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Kitzsteinhorn – Energiegewinnung durch eigene Energiequellen

Bereits seit vielen Jahren ist die Nachhaltigkeit von Wintersportgebieten ein zentrales Thema, das in der Gesellschaft angekommen ist. Durch den Ukraine Konflikt und der damit einhergehenden Energieknappheit in Europa stehen Wintersportgebiete erneut im Fokus der Medien und müssen sich neuen Herausforderungen stellen. Anhand dem Beispiel des Kitzsteinhorns zeigt sich, wie Wirtschaftlichkeit und die Natur in Einklang gebracht werden können, und auch, wie es zukünftig möglich sein wird, die benötigte Energie durch eigene Mittel zu gewinnen.


Die Gletscherbahnen Kaprun AG setzt schon seit Jahren auf nachhaltige Energiegewinnung. Mit eigenen Photovoltaikanlagen auf Betriebsgebäuden und einem kombinierten Pump- und Wasserkraftwerk, das Energie aus Schmelzwasser erzeugt, wird ein Großteil der benötigten Energie für Beschneiungsanlagen im Winter und Strom im Sommer bereits selbst erzeugt. Eine dritte Turbine soll diese nun noch effizienter machen.


Im Sommer Strom, im Winter Schnee

Das Kleinkraftwerk der Gletscherbahnen Kaprun AG mit dritter Turbine. Fotocredit: Kitzsteinhorn/Danzer
Das Kleinkraftwerk der Gletscherbahnen Kaprun AG mit dritter Turbine Fotocredit: Kitzsteinhorn/Danzer

Bereits 2012 wurde die erste Ausbaustufe des kombinierten Pump- und Wasserkraftwerkes mit zwei Turbinen in Betrieb genommen – ab sofort sorgt eine dritte Turbine im Sommer für Strom und im Winter für Schnee. Denn die Besonderheit dieser Energieproduktion in Eigenregie: Legt man im Herbst den Hebel um, wird durch die Rohrleitungen Wasser von den großen Hochgebirgsstauseen Mooserboden und Wasserfallboden direkt in die Beschneiungssysteme am Kitzsteinhorn gepumpt. So müssen im hochalpinen Bereich des Kitzsteinhorns keine zusätzlichen Speicherteiche für die Beschneiung angelegt werden. Im Frühjahr wird wiederum das Schmelzwasser aus einem großen Einzugsbereich im Auffangbecken Langwied gesammelt und kontinuierlich über eine 2 Kilometer lange Rohrleitung und 460 Höhenmeter zum Kraftwerk geleitet. Dort verwandeln die drei Turbinen 300 Liter Wasser pro Sekunde in Stromenergie.


1,2 Millionen kWh Strom

Für Vorstandsdirektor Norbert Karlsböck ist dies ein weiterer Meilenstein auf dem „grünen Weg“ in Richtung Nachhaltigkeit: „Durch die Verstärkung des Wasserkraftwerks mit der dritten Turbine können wir nun ein Drittel des für die Beschneiung benötigten Stroms selbst erzeugen – ein sehr positiver Beitrag zur Energiebilanz. Schon mit nur zwei Turbinen konnten wir 900.000 kWh im Jahr gewinnen – mit der dritten Turbine im Einsatz erzeugen wir 1,2 Millionen kWh an Jahresenergie.“, so Karlsböck.

Dreht der technische Prokurist Ing. Günther Brennsteiner am großen blauen Rad, dauert es etwa zehn Minuten, bis die Turbinen im Kraftwerk Strom erzeugen. Fotocredit: Kitzsteinhorn/Danzer
Dreht der technische Prokurist Ing. Günther Brennsteiner am großen blauen Rad, dauert es etwa zehn Minuten, bis die Turbinen im Kraftwerk Strom erzeugen. Fotocredit: Kitzsteinhorn/Danzer

Die Beschneiung und der Betrieb eines Skigebiets erfordern Strom, der seit vielen Jahren aus erneuerbarer Energie vom Stromlieferanten bereitgestellt wird. Durch die Strom-Eigenproduktion, den zahlreichen Energieeffizienzmaßnahmen, den Einsatz von E-Bussen im Skibus-Nahverkehr und Investitionen in effizientere Beschneiungssystemen wird vom Kitzsteinhorn weiter an der Dekarbonisierung gearbeitet. So sind auch die nun investierten 700.000 Euro für den Maschinensatz der dritten Turbine ein wichtiger Meilenstein im nachhaltigen Handeln am Kitzsteinhorn.


Wir als Snowsports Academy sind stolz Partner der Gletscherbahnen Kaprun AG zu sein und werden die zukünftigen Entwicklungen mit Spannung verfolgen.


Nähere Informationen zur Nachhaltigkeit am Kitzsteinhorn: https://www.kitzsteinhorn.at/de/service/backstage/verantwortung



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