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Tipps für den Kauf eines LVS-Gerätes

Egal, ob man als Skitouren- oder Freeride-Einsteiger sein erstes Lawinen-Verschütteten-Suchgerät (LVS) kauft, die heranwachsenden Kids ausstatten möchte oder als erfahrener Bergsteiger zum wiederholten Mal auf ein aktuelles Gerät wechseln möchte – immer stellt sich eine Frage: „Welches LVS soll ich mir kaufen?“ Diese Frage ist absolut berechtigt, gibt es aktuell doch mehrere Hersteller, die viele verschiedene LVS-Modelle anbieten.

Grundsätzliche Anforderungen:

Die Wünsche, Ansprüche und Voraussetzungen an ein neues LVS-Gerät können unterschiedlich sein. Bevor wir jedoch darauf eingehen und einige Geräte-Details und -Features näher beleuchten, etwas Grundsätzliches vorab: Egal, für welches Modell man sich entscheidet – und hier sind sich alle Hersteller, Organisationen und Verbände einig –, es sollte folgende zwei Mindestanforderungen erfüllen:

  • Es sollte ein digitales 3-Antennen-Gerät sein.

  • Es sollte mit einer Markierfunktion ausgestattet sein.

Neben den aktuell erhältlichen Geräten erfüllen auch die meisten LVS-Geräte der vergangenen Generation diese grundlegenden Anforderungen. Beim Kauf eines bereits gebrauchten Gerätes sollte daher auch beachtet werden, ob sich das LVS-Gerät noch innerhalb der angegebenen „Lebensdauer“ befindet. Diese ist der Bedienungsanleitung bzw. Homepage des Herstellers zu entnehmen.


Außerdem kann es passieren, dass sich ein LVS-Gerät nach einem Sturz o.ä. nicht mehr korrekt bedienen lässt bzw. dieses Beschädigungen aufweist. In einem solchen Fall gilt, dass dieses schon beim geringsten Zweifel sofort zur Überprüfung dem Hersteller gesendet werden sollte.


Ein Tipp für alles LVS-Geräte der Marke PIEPS: Diese bieten einen besonderen Geräteservice an, der standardmäßig drei und fünf Jahre nach Kaufdatum und danach jedes Jahr empfohlen wird. Dabei werden die Hard- und Software des Gerätes überprüft, upgedatet, das Gerät wird gereinigt und mit einem Serviceprotokoll retourniert.


Wie viel darf ein LVS-Gerät kosten?

Nachvollziehbarerweise ist der Kaufpreis für viele ein Entscheidungskriterium. Dementsprechend können LVS in drei Klassen eingeteilt werden:

  • Einsteigergeräte

  • Mittelklassegeräte

  • Topgeräte

Nicht nur der Preis, sondern auch Funktions- und Leistungsmerkmale steigen in dieser Auflistung, wobei die „Mittelklassegeräte“ für den Großteil der Skitourengeher und Freerider das beste Preis-Leistungsverhältnis bieten. Sie arbeiten in der Regel zuverlässig und sind darüber hinaus mit sämtlichen Funktionen ausgestattet, auf die es im Notfall ankommt. Wie bei anderen elektronischen Geräten steigt mit zunehmendem Funktionsumfang auch die Komplexität. Somit bringen erweiterte Features für Anwender nur etwas, wenn diese entsprechend trainiert sind und auch damit umgehen können. Ansonsten überfordern sie schnell bzw. werden ohnehin nicht verwendet.


In den letzten Jahren immer weniger geworden sind die kostengünstigen „Einsteigergeräte“. Zum einen, weil ihnen wichtig gewordene Features und Leistungsmerkmale wie die „Markierfunktion“ fehlten, zum anderen, weil man für wenige Euros mehr bereits die nächstbessere Geräteklasse bekommen kann.


Größe und Gewicht:

Beim Bergsteigen und Skitourengehen geht es immer mehr darum, die Ausrüstung möglichst klein und leicht zu halten – natürlich bei uneingeschränkter Funktionalität. Das betrifft insbesondere die Bekleidung, aber auch technische Produkte wie Gurte,

Steigeisen, Ski usw. Deswegen gibt es auch besonders leichte und kleine LVS- Geräte, die vor allem bei den Leichtgewichtsfreaks und Wettkämpferinnen gut ankommen. Ebenso haben einige Freerider gerne ein möglichst kompaktes Gerät, das bei Sprüngen kaum behindert und im Falle eines Sturzes möglichst wenig Impact auf Rippen & Co. verursacht. Daneben ist die Bereitschaft, beispielsweise bei einigen Pistentourengehern, ein LVS zu tragen größer, wenn dieses klein und leicht ist.


Weil Untersuchungen zeigen, dass bei den Skitourengehern vermutlich ca. ein Drittel und bei den Variantenfahrern ca. zwei Drittel ohne LVS-Gerät bzw. Notfallausrüstung im freien Gelände unterwegs sind, ist ein Ziel ganz klar: möglichst viele Skifahrer und Snowboarder dazu zu bringen, ein LVS-Gerät (sowie Sonde & Schaufel) zu verwenden.


Zusammenfassend

Zusammenfassend gilt es, sich vor einem Kauf klar zu werden, welche der genannten Punkte für einen persönlich wichtig sind, und sich dann auf der Homepage des Herstellers oder noch besser im Fachgeschäft seines Vertrauens ausführlich beraten zu lassen. Im Idealfall kann man diverse Veranstaltungen nutzen und mit den Geräten auch tatsächlich suchen, bevor man seine Entscheidung trifft. Außerdem sollte man sein LVS-Gerät gut kennen, um im Ernstfall damit umgehen zu können.


Bilder und Inhalte bereitgestellt von PIEPS GmbH: https://www.pieps.com/lvs-geraete/


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